- Lutz Meinhardt und Jörg Vieweg bei der Kontrolle an der Raststätte Auerswalder Blick.
- Auch der Rastplatz Neuensalz wurde von Lutz Meinhardt inspiziert.
ACE: Lebensgefahr durch fehlende Lkw-Parkplätze auf Rastplätzen
Trucker kennen das Problem: Wenn am Abend die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten beginnen, ist auf Sachsens Rastplätzen kaum noch ein Stellplatz frei. Der ACE Auto Club Europa hat das jetzt erneut belegt. Am frühen Dienstagabend prüfte der ACE-Kreisclub Sachsen Süd zwei ausgewählte Rastanlagen. Das Ergebnis ist eindeutig – und zeigt, wie groß das Parkplatzproblem für Lkw geworden ist.
Auerswalder Blick Nord: Überbelegung an der A4
An der A4 bei Chemnitz stehen auf dem Rastplatz Auerswalder Blick Nord offiziell 96 Lkw-Stellplätze zur Verfügung. Gezählt wurden jedoch 115 parkende Lkw – eine Überbelegung von rund 20 Prozent. Besonders problematisch: Einige Brummis parkten im Einfahrtsbereich oder sogar auf der Fahrspur. Das gefährdet den fließenden Verkehr. Zusätzlich wurden Pkw-Stellplätze durch Lkw blockiert.
Rastplatz Neuensalz: Noch mehr Last auf wenig Raum
Auch auf dem Rastplatz Neuensalz an der A72 im Vogtland sieht es nicht besser aus. Bei nur 23 vorgesehenen Stellplätzen wurden 33 Laster gezählt – das entspricht einer Überbelegung von etwa 43 Prozent. Auch hier parkten Fahrzeuge außerhalb der markierten Flächen, teils in unmittelbarer Nähe zur Fahrbahn.
Tägliches Dilemma für Fahrer
Jörg Vieweg, ACE-Kreisvorsitzender Sachsen Süd, erklärt: „Wer keinen Stellplatz findet, muss improvisieren.“ Das führe zu gefährlichen Situationen. So kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Lutz Meinhardt, sein Stellvertreter, ergänzt: „Entweder wird ordnungswidrig geparkt oder gegen Ruhezeiten verstoßen – beides ist problematisch.“
ACE fordert Ausbauplan
Die Erhebung macht deutlich: Es fehlen legale Parkmöglichkeiten für Lkw. Der ACE fordert daher eine schnelle politische Initiative zum Ausbau der Lkw-Stellplätze. Nur so würde sich die Sicherheit auf Sachsens Autobahnen verbessern lassen.