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Sprengstoffanschlag auf Asylunterkunft verhindert

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Nach einem anonymen Hinweis hat das Landeskriminalamt Sachsen einen geplanten Anschlag auf eine Asylunterkunft verhindert. Den Ermittlern wurde am Mittwoch, den 12. Februar mitgeteilt, dass sich ein 21-Jähriger aus dem Landkreis Meißen mit Sprengstoff ausgestattet haben soll, um zeitnah einen Anschlag auf ein Übergangswohnheim für Asylbewerber in Senftenberg (Brandenburg) zu verüben.

Noch am selben Abend wurden zwei Gebäude im Landkreis Meißen durchsucht und der Beschuldigte vorläufig festgenommen. Bei den Durchsuchungen wurde Sprengstoff beschlagnahmt wie zwei Kugelbomben, Schlagringe, Einhandmesser, Munition, Schreckschuss- und Softairwaffen.

Die Tat soll den Angaben zufolge nicht im Zusammenhang mit dem 80. Jahrestag des Bombenangriffs auf Dresden stehen.

Weitere Ermittlungen zu Sprengkraft der Kugelbomben

Inwieweit der Beschuldigte in die rechtsextreme Szene verstrickt ist, kann noch nicht gesagt werden. Das sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, sagte Staatsanwalt Patrick Pintaske auf Nachfrage. Gleiches gelte für die genaue Sprengkraft der Kugelbomben. Dabei handle es sich um industriell hergestellte Pyrotechnik der Kategorie F4, hieß es.

Bei den Durchsuchungen wurden die Experten für die Bekämpfung rechtsextremistischer Straftaten vom Spezialeinsatzkommando SEK, Kräften des mobilen Einsatzkommandos und einer Gruppe zur Sicherung und Entschärfung von Spreng- und Brandvorrichtungen unterstützt. Auch Beamte der Bereitschaftspolizei und der Polizei in Brandenburg kamen zum Einsatz.

Reaktionen der Minister

"Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, den Verfolgungsdruck auf die rechtsextreme Szene weiter hoch zu halten", konstatierte Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU). Er sprach den beteiligten Spezialkräften aus Sachsen und Brandenburg seine Anerkennung aus. 

Sachsens Justizministerin Constanze Geiert (CDU) sprach von einem großen Erfolg der Generalstaatsanwaltschaft Dresden und der Sicherheitsbehörden im Kampf gegen Rechtsextremismus. Damit habe großer Schaden verhindert werden können. "Dieser Ermittlungserfolg verdeutlicht, dass unser Rechtsstaat effektiv und zuverlässig unsere freiheitliche Gesellschaft vor Bedrohungen schützt."

Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) zeigte sich erleichtert. "In diesem Fall konnte durch eine erfolgreiche Arbeit der Sicherheitsbehörden offenbar rechtzeitig Schlimmeres verhütet werden", teilte Lange auf Anfrage mit. "Das ist eine gute Nachricht, die uns heute aus Dresden erreicht." Sie dankte den beteiligten Behörden in Sachsen.