Bauernprotest gegen Schleuderpreise: Traktoren blockieren Großlager in Radeburg
Zahlreiche Landwirte haben am frühen Montagmorgen in Radeburg gegen die Preispolitik der Lebensmittelketten protestiert. Sie blockierten mit ihren Traktoren die Zufahrt zum Großlager von LIDL. Sie fürchten um ihre Existenz. Viele Lebensmittel werden derzeit zu Schleuderpreisen angeboten. Am Ende bleibt für die Bauern nichts übrig. Die Zufahrt zum Großlager wurde im Laufe des Morgens wieder freigegeben. Der Protest verlief nach Angaben unseres Reporters vollkommen friedlich. Es war nicht die erste Aktion: In der Nacht zum Freitag war vor einer Lidl-Filiale in Dresden-Prohlis ein Haufen Mist abgekippt worden.
Landesbauernverband schlägt Alarm
Diana Henke vom sächsischen Landes-Bauernverband kritisierte letzte Woche, dass Butter regelrecht verramscht werde. In den Discountern kostet ein Päckchen mittlerweile weniger als ein Euro. Man beobachte die Entwicklung äußerst skeptisch, so Henke. Die Bauern bekämen für einen Liter Milch rund 46 Cent; damit liege der Preis unter den Produktions-Kosten.
Bauern bereit für entschlossene Proteste
Sollten Handel und Politik nicht kurzfristig handeln, kündigte der Verein „Landwirtschaft schafft Verbindung Deutschland“ deutliche und langfristige Proteste an. Die Landwirtschaft sei nicht weiter bereit, leere Versprechen zu akzeptieren, hieß es.


