- Ministerpräsident Michael Kretschmer: Mosel hat eine Zukunft (links von ihm Umweltminister Carsten Schneider, rechts Thomas Edig, Personalchef VW Sachsen
Bekenntnisse zum Zwickauer VW-Werk – Jetzt müssen Taten folgen, fordert ein Mitarbeiter
„Dem Leuchtturm der E-Mobilität geht das Licht aus“ – das war am Montagmittag an der Sprechertafel vom Team 561 zu lesen. Gegenüber gaben in der Fertigungshalle von VW ein Manager und Spitzenpolitiker ihre Statements ab. Nach dem Medientermin konnte man ein Stück optimistischer sein, dass die VW-Lampen in Zwickau-Mosel noch länger leuchten, dass der Standort eine Zukunft hat.
Mehrmals war von Hausaufgaben die Rede, die alle Beteiligten zu erledigen haben. Mit einer hat die Politik begonnen, zumindest verbal. Bundesumweltminister Carsten Schneider, SPD, verwies am Ende seiner kurzen Erklärung auf die Kaufprämie für E-Autos. Es sei gelungen, drei Milliarden Euro für drei Jahre zur Verfügung zu stellen, um es Haushalten mit kleinem und mittlerem Einkommen einfacher zu machen, auf Elektro-Mobilität umzusteigen.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer begrüßte das und verlangte, dass schnell Klarheit geschaffen wird, wofür die drei Milliarden ausgegeben werden. Denn jetzt reagieren die potenziellen Kunden erstmal mit Zurückhaltung. Weiter forderte der CDU-Mann erneut niedrigere Strompreise. Seine Botschaft an die Region war: „Sachsen ist das Geburtsland der Mobilität, des Automobilbaus. Und die Menschen hier in Mosel können sich sicher sein, auch in den nächsten Jahren wird es dieses Werk geben“.
Dass die Politiker vor Ort waren, bewertete Kai Strobl von der Fahrzeugfertigung schon einmal positiv: „Ich denke, jetzt sind alle aufgewacht und jetzt müssen aber diesen Worten, die sie da groß in die Welt posaunen, auch Taten folgen.“ Das Recycling müsse angepackt werden. Hoffnung machen ihm auch Signale, dass der ID.3 länger in Zwickau gebaut wird und auch Cupra bleiben will.
Die Mannschaft im Werk hat ihre Hausaufgaben angenommen. Das sagte Thomas Edig, Geschäftsführer Personal und Organisation von VW Sachsen – das Werk sei bei Produktivität, Effizienz und Kostensenkung vorangekommen. Er sprach aber auch von einem Marathon, der absolviert wird, und abgerechnet wird nach seinen Worten Ende 2026.