Brauerei-Streik in Sachsen wird ausgeweitet
Bei den Brauerei-Streiks in Sachsen ist am Dienstag auf allen Streikversammlungen beschlossen worden, dass der Arbeitskampf die gesamte Woche fortgesetzt wird. Die Lieferfähigkeit in den betroffenen Brauereien ist nach Aussage der Gewerkschaft bereits stark eingeschränkt oder geht gegen null. Mit jedem Streiktag wachse die Zahl der Märkte und Kneipen, die auf dem Trockenen sitzen bleiben, sagte uns ein Sprecher.
Sollten die Brauunternehmen nicht einlenken, wird wahrscheinlich auch nächste Woche gestreikt. Zu den vom Streik betroffenen Betrieben gehören das Freiberger Brauhaus, die Radeberger Brauerei, die Sternburg Brauerei (Leipzig), die Krostitzer Brauerei – sie alle gehören zur Radeberger Gruppe.
Darüber hinaus streiken die Beschäftigten der Wernesgrüner Brauerei, die zu Carlsberg Deutschland gehört. Erstmals haben am Montag auch in Thüringen die Beschäftigten der Köstritzer Schwarzbierbrauerei die Arbeit niederlegt. Auch dort sind weitere Streiktage möglich.
In der zweiten Tarifverhandlung am 14. August hatte die Arbeitgeberseite erstmals Angebote unterbreitet, die nach Aussage der Gewerkschaft am Ende jedoch die Lohnabstände zu den westdeutschen Standorten vergrößern würden. Die Gewerkschaft NGG fordert sieben Prozent mehr Lohn, das letzte Angebot des Arbeitgeberverbandes liegt im Jahresschnitt unter drei Prozent.