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Breitband-Ausbau: Kreistag segnet Kostenexplosion ab

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Für schnelles Internet an den so genannten weißen Flecken im Kreis Zwickau sollten 157,6 Millionen Euro ausgegeben werden. Soviel sollte das Chemnitzer Unternehmen Eins Energie bekommen, um auch an unwirtschaftlichen Stellen Breitband-Anschlüsse zu schaffen. Nach einem Beschluss des Kreistages am Mittwoch darf der Landrat jetzt den Vertrag ändern und Eins Energie bis zu 219,1 Millionen zur Verfügung stellen – vorausgesetzt, die Fördermittel fließen. Das sind Mehrkosten von 61,5 Millionen Euro.

Ein Grund für den sprunghaften Anstieg sind Umplanungen, sagte uns Vize-Landrat Mario Müller unmittelbar vor der Kreistagssitzung. Diese seien unter anderem notwendig gewesen, weil ein Konkurrent im Stadtgebiet Zwickau ebenfalls den Breitbandausbau forciert hat, sodass Trassen und Anschlusspunkte umgeplant werden mussten.

Das Thema wurde im Kreistag größtenteils hinter verschlossenen Türen diskutiert. Am Ende stimmten 39 Kreisräte für die Vertragsänderung, 28 dagegen, fünf enthielten sich. Den Haushalt des Kreises belastet das nicht – im Prinzip wird das Projekt zu 100 Prozent von Bund und Land gefördert.

Audio:

Interview mit Vize-Landrat Mario Müller