- Constance Arndt
Morddrohung gegen OB Arndt: „Denken Sie an Walter Lübke“
Zwickaus Oberbürgermeisterin Constance Arndt (parteilos) wird bedroht – und hat das am Montag selbst bei Instagram öffentlich gemacht. „Denken Sie an Walter Lübke. Immer schön aufpassen“, schreibt ihr jemand per Mail und gibt als Absender „Adolf Hitler“ an. Die E-Mail-Adresse lautet nsu@gmail.com. (Anm. d. Red.: „Lübke“ haben wir fehlerhaft übernommen.)
Der Rechtsextremist Stephan Ernst hatte dem Kassler Regierungspräsidenten Walther Lübcke am 1. Juni 2019 aus geringer Entfernung in den Kopf geschossen. Einen Tag später erlag Lübcke seinen schweren Verletzungen.
Arndt schreibt bei Instagram: „Ja, ich empfinde es als bedrohlich. Ich denke daran, was das für mich und meine Familie bedeuten könnte. Einschüchtern lasse ich mich nicht.“ Sie habe Strafanzeige gestellt.
Update Dienstag: Politiker bekunden Respekt und Solidarität
Mit Bestürzung haben Politiker vieler Parteien auf die Nachricht über die Morddrohung gegen Arndt reagiert. Für ihren Umgang damit erntet sie Respekt und viel Solidarität. SPD-Sozialministerin Petra Köpping schreibt bei „X“, sie verurteile diese Einschüchterungsversuche aufs Schärfste. „Constance Arndt gebührt mein Dank für ihr Engagement und Respekt für ihre mutige Reaktion(...). Sie hat meine volle Solidarität.“
Landrat Carsten Michaelis (CDU) schreibt bei Instagram, dass er aus eigener Erfahrung weiß, wie sich das anfühlt. Er stehe an ihrer Seite. Die Zwickauer Linke bezeichnete die Drohung als eine abscheuliche Grenzüberschreitung, die man als demokratische Kraft mit aller Deutlichkeit verurteile.
Landtagspräsident Alexander Dierks (CDU): „Eine solche Bedrohung ist menschlich abscheulich und überschreitet jede Grenze einer politischen Auseinandersetzung“, sagte er laut einer Mitteilung. „Ich hoffe, dass die Polizei den Urheber der Morddrohung ermitteln kann und er zur Rechenschaft gezogen wird.“ Solche Aussagen würden das demokratische Miteinander vergiften.
