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  • Mit Samthand­schuhen fasst Leiterin Petra Lewey "ihren" Pechstein an. (c) Museum
    Mit Samthand­schuhen fasst Leiterin Petra Lewey "ihren" Pechstein an. (c) Museum

Einmaliges Max-Pechstein-Museum feierlich eröffnet

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Im Beisein von Enkeln und Urenkeln Max Pechsteins ist am Freitag­abend das dem Zwickauer Maler gewid­mete Museum in den Kunst­samm­lungen feier­lich eröffnet worden. Es ist die weltweit umfang­reichste Dauer­aus­stel­lung mit Werken des berühmten Expres­sio­nisten. Gezeigt werden 47 Werke, darunter Gemälde und Grafiken; die meisten sind Dauer­leih­gaben.Zudem besitzt das Museum Hunderte Briefe des Künst­lers. Enkel Alexander Pechstein überraschte am Freitag­abend Museums­lei­tung und Gäste mit einem Geschenk. Er überließ dem Haus einen Brief Pechsteins an dessen Sohn aus dem Jahr 1924.

Die Pechstein-Sammlung war in den vergan­genen Jahren deutlich aufge­stockt worden. Immer wieder hatte die Stadt bei Auktionen Gemälde gekauft. Mit der neuen Dauer­aus­stel­lung beginne für das Haus eine neue Epoche, sagt Museums­chefin Petra Lewey. Kultur­bür­ger­meister Bernd Meyer regte an, das Max-Pechstein-Museum zum Mittel­punkt weltweiter Expres­sio­nis­mus­for­schung zu machen.

Max Pechstein wurde 1881 in Zwickau geboren. Bekannt wurde er durch seine farbin­ten­siven Gemälde. Mensch und Natur waren seine großen Themen. Er war Anfang des vergan­genen Jahrhun­derts Mitglied der Dresdner Künst­ler­gruppe „Brücke“.Die neue Dauer­aus­stel­lung gibt Lewey zufolge einen Einblick in alle Schaf­fens­pe­ri­oden. Erst 2011 hatten die Sammlungen das Gemälde „Geier­wally“ von 1896 erworben. Das Bild hatte Pechstein als Schüler im Alter von 15 Jahren von einer Vorlage abgezeichnet. Es ist das früheste erhal­tene Werk des Malers. Zudem werden in der Ausstel­lung auch bisher kaum gezeigte Porträts von Famili­en­mit­glie­dern oder das farben­frohe Spätwerk Pechsteins gezeigt.

Das hundert­jäh­rige Museum wurde nach Angaben seiner Leiterin seit 2009 für rund zwei Millionen Euro schritt­weise saniert. Neben Gemälden vom Spätmit­tel­alter bis zu sächsi­scher Gegen­warts­kunst beher­bergt es unter anderem eine minera­lo­gi­sche Sammlung sowie spätgo­ti­sche und frühba­rocke sakrale Skulp­turen aus der Zwickauer Gegend.

Audio:

Enkel Alexander Pechstein