++ EIL ++
  • Die Fantastischen Vier in der Stadthalle Zwickau
  • Rund 4.500 Besucher erlebten das Konzert. Die Fanta 4 fanden es "schön familiär".
  • Michi, Thomas D und Smudo
  • Nach dem Konzert erhielt das markante Gebäude in Schedewitz einen neuen Namen: Sparkassen-Arena Zwickau

Fanta 4 in Zwickau: Fulminante Hip-Hop-Show mit Tiefe

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Das Konzert der Fantastischen Vier am Sonntagabend war das letzte – in zweifacher Hinsicht. Es ging über die Bühne in den letzten Stunden des Rundbaus unter dem Namen „Stadthalle Zwickau“; dabei hat die Location nach 25 Jahren erneut den „Stresstest“ bestanden. Und es war das Abschlusskonzert der Fanta 4 bei ihrer Tour 2025 „Long Player“; die Vier und ihre Band wirkten kein bisschen müde, im Gegenteil!

„Alle deine Lieblingslieder und wir spielen, spielen, spielen, spiel'n sie wieder“, versprach der Titel zum Start der zweistündigen großartigen Show. In einem Schnelldurchlauf ging es kreuz und quer durch über 30 Jahre Fanta 4, und natürlich waren sie dabei, die beliebten Klassiker, die Songs zum Mitsingen oder Mitsprechen, zum Mitspringen und Ausflippen: „Danke“, die Grüße aus dem Krankenwagen, zum Beispiel oder „Die Da“ oder „Troy“ oder „MfG“. Und es ging - logisch - zeitlich bis zu Titeln vom aktuellen Album wie „44Tausend“.

Die Vier und ihre „Kapelle“ unter anderem mit Schlagzeug und Percussion ließen akustisch Funken sprühen, es wummerte, die Türen vibrierten, das runde Dach hielt stand und hob nicht ab; bei den Krachern riss es fast alle in der vollen Halle vom Stuhl und viele auch vom Boden. Eine fulminante Show, eine richtig geile Hip-Hop-Party in der Stadthalle!

Aber es wurde auch politisch und nachdenklich. „Despoten werden immer mehr und scheinen die Welt zu regieren“, hieß es in der Ansage von „Endzeitstimmung“ und im Text: „Darum lasst uns die Hände heben, und dann stell'n wir uns dem Ende entgegen, denn solange da nichts ist außer Hate, werden wir uns hier nicht wegbewegen“; auf dem Großbildschirm erschien am Ende des Titels: „Laut gegen Nazis“. In „Inferno“ ging es um die Vergänglichkeit, um die Endlichkeit unseres Lebens und um Fragen wie: „Was werd' ich hinterlassen und was wird mehr, wenn man's teilt? An was wird man sich erinnern, wenn ich nicht mehr bin? Und macht das, was mir wichtig ist, auch wirklich Sinn?“.

Die Fanta 4 waren vor 20 Jahren schon einmal in Zwickau, damals in der Neuen Welt. Das zweite Mal soll nicht das letzte Mal sein – die gute Nachricht fiel gleich zu Beginn. Verabschiedet haben sich die Meister des deutschen Sprechgesangs mit den Worten „One Love“ und „Peace, Zwickau!“

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Konzertbesucher