- Martin Luther und Melanchthon - auch sie sollen sich demnächst virtuell vorstellen
Hermann, Martin & Co. sollen zu Passanten sprechen
Die 62 Steinfiguren stehen erhöht auf einem Sockel und schauen auf Zwickau oder die Leute, die an der St.-Marien-Kirche vorbeikommen. Seit über 150 Jahren schon. Viele Fußgänger halten an, schauen hoch und fragen sich, mit wem sie es da zu tun haben. Die Antwort soll demnächst von oben kommen: Die Figuren sollen zu den Passanten sprechen und sich vorstellen – virtuell, per Handy.
Das Projekt heißt „Ich bin Hermann“. Geplant ist, unter den Figuren kleine Schilder mit dem Namen und QR-Code anzubringen. Wer den Code einscannt, dem erscheint auf dem Display Hermann Mühlpfort oder ein anderer aus dem Kreis der Steinfiguren – Barbara Uthmann und Stephan Roth werden mit dem genannten Bürgermeister die ersten sein.
Die Idee ist entstanden, als Zwickauer und Gäste durch die Baustelle Marienstraße am Dom vorbeigeleitet wurden und dabei der Blick auf die Skulpturen fiel. Viele standen da, musterten die Figuren, machten Fotos, erzählte uns Superintendent Harald Pepel. Ziel ist, die Idee im Sommer nächsten Jahres zu verwirklichen. Studenten der Westsächsischen Hochschule arbeiten schon daran, die Figuren in die virtuelle Welt aufzunehmen. Zur Finanzierung soll es einen Zuschuss von 8.000 Euro aus dem Bürgerhaushalt der Stadt geben, wenn der Stadtrat nächste Woche seinen Segen gibt.
