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Kunstsammlungen: Künftige Chefin will auch Kunstmuffel einbeziehen

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Im Hauptausschuss stand diese Woche eine Personalie auf der Tagesordnung. Ende des Jahres geht Petra Lewey in den Ruhestand, die langjährige Leiterin der Kunstsammlungen. Der Ausschuss hatte über die Nachfolge zu entscheiden. Es war keine Kampfabstimmung, aber die Bewerberin wurde auch nicht durchgewunken. Nach einer Reihe von Fragen fiel die Entscheidung klar aus: Fanny Stoye leitet ab Januar die Kunstsammlungen – es gab keine Gegenstimmen, nur eine Enthaltung.

Für die Stelle gingen 13 Bewerbungen ein. Für das Personalamt war Fanny Stoye am besten geeignet, weil sie im Vorstellungsgespräch äußerst motiviert und souverän wirkte und weil sich ihre Vorstellungen mit denen des Kulturamtes decken. Im Ausschuss erhielt sie Rederecht und bestätigte die Einschätzung des Amtes.

Fanny Stoye lebt in ihrer Geburtsstadt Leipzig und leitet aktuell das „Museum Naturalienkabinett Waldenburg“. Sie sprach im Ausschuss von wunderbaren Kunstschätzen in der Region und vom Potenzial, das die Sanierung des Museumsgebäudes in sich birgt: Das Haus kann sich mit der neuen Ausstellung öffnen für die Bedürfnisse der Besucher und auch der Nichtbesucher. Außerdem sollen die Kunstsammlungen mit ihren Angeboten digitaler werden.

Die Fragen der Ausschussmitglieder brachten die 40-Jährige nicht aus dem Konzept. Unter anderem wurde sie darauf angesprochen, dass Zwickau einen Sparkurs fahren muss. Knappe Finanzen seien auch in Waldenburg ein Dauerthema, antwortete Fanny Stoye, deshalb habe das Museum dort die Drittmittelakquise für sich entdeckt, also selbst zusätzliche Geldquellen erschlossen.

Audio:

Interview mit Fanny Stoye (gleich nach der Entscheidung des Ausschusses)