- Der Stadtpark Marienthal heute
Marienthal bekommt modernen Park – Otto: Generationen haben davon geträumt
Der Titel „Stadtpark Marienthal“ ist für die Fläche neben dem früheren Klubhaus schmeichelhaft. Die Zwickauer Baubürgermeisterin sprach am Donnerstag im Stadtrat von einer unscheinbaren Grünfläche, die in die Jahre gekommen sei. Für rund 3,2 Millionen Euro wird diese nun aufgepeppt. Das Vorhaben wurde mit klarer Mehrheit beschlossen – nach überraschend langer Debatte.
„Wir möchten aus dieser Fläche einen modernen, generationsübergreifenden Treffpunkt, einen Ort zum Spielen, Bewegen und Verweilen und vor allem zum Zusammenkommen machen“, sagte Silvia Queck in ihrem Vortrag. Konkret vorgesehen sind: eine multifunktionale Fläche, wo jetzt ein Garagenhof ist, daneben bergab ein Kleinspielfeld, weiter Sportgeräte, ein Klettergerüst und Bänke. Nächstes und übernächstes Jahr soll gebaut werden. Finanziert wird das Vorhaben größtenteils mit EU-Mitteln, die Stadt muss knapp eine halbe Million Euro beisteuern.
Kritik kam von der AfD-Fraktion. Sven Itzek konnte nicht verstehen, dass erst eine Entscheidung über das Projekt getroffen werden soll und dann, wenn die Förderkulisse steht, der Kauf von zwei Privatgrundstücken in Angriff genommen wird. Weitere Gegenargumente der Fraktion waren die aktuelle finanzielle Notlage und der dringende Bedarf an anderer Stelle: Walter Kotyk nannte das Parkprojekt „ausgemachten Luxus“, verglichen mit sanierungsbedürftigen Straßen bzw. Schotterpisten.
Redner der CDU-Fraktion zeigten sich etwas verwundert über die relativ lange Diskussion. Gerald Otto sah in dem modernen, multifunktionalen Park eine Riesenchance für Marienthal und fügte hinzu, dass Generationen davon geträumt haben. Lutz Feustel meinte, dass es bei dieser Förderkulisse sträflich wäre, es nicht zu tun. Bei der Abstimmung gab es am Ende 30 Ja-Stimmen bei zehn Gegenstimmen (alle AfD) und vier Enthaltungen.
