- Oberbürgermeisterin Constance Arndt und Ministerpräsident Michael Kretschmer stoßen auf die Fertigstellung an.
- Das Schocken auf der Domseite
- Pia Findeiß und Rainer Eichhorn hatten in ihren Amtszeiten als Oberbürgermeister das Vorhaben angeschoben. Hier enthüllen sie die Tafel, die künftig im historischen Sturtzkopf-Treppenhaus platziert wird.
Millionen-Sanierung: Neues Leben im Schocken-Kaufhaus
Nach jahrelangem Leerstand kehrt wieder Leben in das geschichtsträchtige Schocken-Kaufhaus im Herzen von Zwickau. Für rund 33 Millionen Euro wurde der Gebäudekomplex saniert und umgebaut. Auf mehr als 10.000 Quadratmetern stehen fortan Flächen für Einzelhandel, Hotel und Büros in der Innenstadt zur Verfügung.
Das Projekt sei ein „Quantensprung“ für die Entwicklung der Innenstadt, konstatierte Oberbürgermeisterin Constance Arndt (Bürger für Zwickau). Viele Händler und Gewerbetreibende würden nun aufatmen. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach von einem mutigen Projekt mit beeindruckender Geschichte.
Zwickau einst Sitz des Warenhauskonzerns
Zwickau war einst Sitz des Warenhauskonzerns Schocken. Hier entwickelten die Brüder Simon und Salman Schocken ihr erfolgreiches Warenhauskonzept, bei dem sie auch auf moderne Architektur setzten. Sie gründeten Niederlassungen in rund 20 deutschen Städten, so auch in Chemnitz, Stuttgart und Nürnberg. Das Unternehmen zählte einst zu den größten Warenhausketten Deutschlands. Allerdings wurden die jüdischen Besitzer 1938 von den Nationalsozialisten enteignet.
Die Wurzeln des neu belebten Zwickauer Stammhauses selbst reichen mehr als 100 Jahre bis 1901 zurück. Die Nutzung als Kaufhaus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg fortgesetzt - zu DDR-Zeiten bot hier die Kette Konsument ihre Waren feil. Nach der Wiedervereinigung wurde es zunächst von Horten, einer westdeutschen Kette, übernommen, die das Gebäude aber 1999 schloss. Seither stand es weitgehend leer und verfiel streckenweise.
Supermarkt, Hotel & Verwaltung als Mieter
Zu den ersten Mietern des sanierten Gebäudes gehören ein Hotel und ein Supermarkt. Im Oktober sollen weitere Nutzer einziehen, darunter Beschäftigte der Stadtverwaltung sowie des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement. (dpa)


