Grundstücke entlang der Mauer sind über Durchgänge erreichbar. Sie werden im Ernstfall - wie hier bei einer Übung - mit einem Dammbalkensystem verschlossen. (c) Redaktion
Zuletzt 2013 war die Mulde in Wilkau-Haßlau über die Ufer getreten. Wo die Mauer schon stand, blieben die Grundstücke trocken. (c) Ralph Köhler (Archiv)
Minister weiht Flutmauer in Wilkau-Haßlau ein
Wilkau-Haßlau ist künftig vor Hochwassern der Mulde geschützt. Nach einem aufwändigen Plan- und Genehmigungsverfahren sowie drei Jahren Bauzeit ist die reichlich zwei Kilometer lange Flutmauer fertiggestellt. Sie hat fünf Millionen Euro gekostet.
Gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Feustel nahm Umweltminister Frank Kupfer die Anlage am Mittwoch in Betrieb. Die Kameraden der örtlichen Feuerwehr demonstrierten mit einer Übung, wie die Anlage bei Hochwasser einsatzbereit gemacht wird.
Gegen den Bau hatte eine Bürgerinitiative gekämpft. Noch immer ist eine Klage beim Bundesverfassungsgericht anhängig. Eine Anwohnerin hat Beschwerde eingelegt, weil ihr muldenahes Grundstück jetzt schon nach geringen Niederschlägen unter Wasser stehe, wie sie behauptet. Ursache sei, dass das Hangwasser wegen der Mauer nicht mehr in den Fluss ablaufen könne.
Die Beschwerdeführerin beklagt das Fehlen eines Umweltverträglichkeitsgutachtens. Probleme hätten mit so einer Untersuchung bereits in der Planungsphase erfasst und Schäden vermieden werden können. Sie sei entschlossen, den Rechtsweg auszuschöpfen, teilte sie schriftlich mit.
Bürgermeister Stefan Feustel sieht dem Ausgang des Verfahrens gelassen entgegen. Die Mauer habe ihre Funktionstüchtigkeit unter Beweis gestellt.