- Die Geschichte begann vor über 100 Jahren als "Schotts Gasthof". Am Wochenende ging sie für die Wirtsfamilie zu Ende. © Gert Friedrich
- Regina Neuhaus, die letzte Inhaberin ihrer Familie, hat die Tür am Wochenende schweren Herzens zugeschlossen. Sie zieht mit ihrem Mann nach Bayern - auch um Abstand zu gewinnen. © Gert Friedrich
„Nackscher Arsch“: Ende nach vier Generationen
Vor den Toren der Stadt ist die lange Geschichte einer Wirtsfamilie zu Ende gegangen. In der vierten Generation hat Regina Neuhaus den Gasthof „Zur lichten Tanne“ geführt. Am Wochenende hat sie sich von ihren letzten Gästen verabschiedet.
Der Schritt sei ihr und ihrem Mann sehr schwergefallen, sagt die 73-Jährige. Aber aus Alters- und Gesundheitsgründen haben sie sich entschieden, nun aufzuhören. Ihre Tochter wird den Gasthof nicht weiterführen.
Im Volksmund heißt die Gaststätte an der B 173 nach wie vor „Nackscher Arsch“. Regina Neuhaus hatte ihn vor 30 Jahren übernommen und auf sächsische Hausmannskost gesetzt – mit Erfolg. Ihre Spezialität waren Flecke. Die Gäste kamen aus der ganzen Umgebung, sogar aus Plauen, nach Lichtentanne, um sich den Eintopf schmecken zu lassen.
Die Familie Neuhaus hat einen Käufer gefunden. Sie weiß von seinen Plänen nur so viel: Er will investieren.

