Eine halbe Million Euro teuer und 78 Tonnen schwer - auf Schienen ging es für den Trafo vom Transporter aufs Fundament.
Neben dem alten Umspannwerk Zwickau-Zentrum entsteht am Reuterweg das neue.
Neubau Umspannwerk: Koloss rollt auf sein Podest
Beim Bau des Umspannwerks am Reuterweg kam es am Dienstag zu einem gewissen Spektakel: Nach einer Reise aus Kroatien war der neue Hochspannungstransformator angekommen und wurde auf Schienen vom Transporter auf sein Fundament bugsiert. Damit gehen die Arbeiten am künftigen Umspannwerk Zwickau-Zentrum in die entscheidende Phase, hieß es. Im November soll das 4-Millionen-Projekt abgeschlossen sein.
„Der neue Trafo ist deutlich leiser als die alten Transformatoren und hat mit 40 beziehungsweise 52 Megawatt eine höhere Leistung“, erklärte Karsten Schley, Projektleiter vom Netzbetreiber Mitnetz. Die Geräte auf dem Nachbargelände stammen aus den 70er Jahren. Sie seien verschlissen und aufgrund ihres Druckluftantriebs bei der Kompression feuchtigkeits- und vor allem frostanfällig gewesen, so Karsten Schley, dies sei aufgrund der Elektroantriebe beim neuen Trafo nicht mehr der Fall.
Das Umspannwerk am Reuterweg ist das größte in Zwickau. Der Strom wird von 110.000 Volt auf 10.000 Volt transformiert. Die Zwickauer Energieversorgung dockt dort sozusagen an und versorgt mit dem Strom rund 8.000 Privathaushalte und Industriekunden. Die ZEV hat das Vorhaben ebenfalls vorangetrieben. Das neue Werk verbessere die Versorgungssicherheit, sagte uns der ZEV-Projektleiter Wolfgang Uhlmann, und der Energieversorger kann damit der steigenden Nachfrage gerecht werden: „Wir verzeichnen Leistungszuwächse im Industriebereich, viele Anfragen zur Elektromobilität, und mit der Vergrößerung der Anlage werden wir auch besser in der Lage sein, diese Bedürfnisse zu befrieden.“