- Heute noch Wiese - in absehbarer Zeit können nördlich der Reinsdorfer Straße Eigenheime stehen.
Neues Wohngebiet am östlichen Rand von Zwickau – Stadtrat vermisst Spielplatz
Zwickau könnte schon bald ein neues Wohngebiet bekommen. Der Stadtrat hat vorige Woche den Bebauungsplan 117 beschlossen – für 4,4 Hektar zwischen Reinsdorfer Straße und Golfplatz. Die Planung der Erschließung könnte im Sommer starten. Es gab bei dem Thema nur eine kurze Debatte, allerdings hatte sie etwas Besonderes.
Auf der Fläche kurz vor der Dorfgrenze Reinsdorf können bis zu 31 Eigenheime gebaut werden. Nachdem nun der Stadtrat den B-Plan ohne Gegenstimmen abgesegnet hat, muss ihn noch das Landratsamt genehmigen. Die Stadt wird die Unterlagen in diesem Monat einreichen. Die Bearbeitung dauert ein paar Wochen, erklärte Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel, „der Investor würde dann die Erschließungsplanungen in Auftrag geben und mit der Vermarktung der einzelnen Grundstücke beginnen.“
Nach dem kurzen Vortrag meldete sich Martin Böttger zu Wort – das letzte Mal, wie er sagte. Der Stadtrat der Grünen sprach von einem sehr schönen Wohngebiet. „Es wird uns neue Bürgerinnen und Bürger bescheren“, meinte Martin Böttger, nur fehlt nach seiner Ansicht etwas: ein Spielplatz. „Ein gemeinsamer Spielplatz hat eine wichtige soziale Funktion. Er dient dem Kennenlernen der neuen Nachbarn und der Kommunikation überhaupt“, erklärte der langjährige Stadtrat und frühere DDR-Bürgerrechtler.
Silvia Queck-Hänel erläuterte, dass ein öffentlicher Spielplatz Eigentum der Stadt wird und die Stadt dann für Pflege und Erhalt verantwortlich ist. Gegen diesen Schritt sprechen die kleine Zielgruppe und die relativ großen Grundstücke, wo Kinder Platz haben, um zu spielen.
Wie weitere fünf Stadträte enthielt sich Martin Böttger der Stimme. Es war seine letzte Sitzung, denn er kandidiert für den nächsten Stadtrat nicht noch einmal.
