- Brötchentaste und Preise bleiben unverändert.
Parkgebühren: Stadtrat lässt fast alles beim Alten
„Ich drehe schon seit Stunden hier so meine Runden.“ Grönemeyer auf der Suche nach einem Parkplatz. Ähnlich ging es dem Entwurf der neuen Parkgebühren-Ordnung von Zwickau. Er drehte seit Januar mehrere Runden in den politischen Gremien – im Wesentlichen erfolglos. Am Donnerstagabend entschied die Mehrheit des Stadtrates: Die Tarife an den Parkautomaten bleiben wie sie sind.
Die Stadtverwaltung wollte die Gebühren besonders im Zentrum spürbar anheben. In Zone 1a sollte beispielsweise in der ersten halben Stunde zwar weiter gratis geparkt werden, die folgende Stunde aber nicht mehr einen Euro kosten, sondern zwei. Kürze Parkdauer, mehr Nutzer – das war ein Ziel.
Der Stadtrat vertagte das Thema zunächst. Im Wirtschaftsausschuss wurden drei Händler gehört, berichtete Benjamin Strunz von der CDU, „das empfand ich als sehr sinnvoll“. Im Ergebnis empfahl der Ausschuss auf Antrag der CDU/FDP-Fraktion: Bei den Parkgebühren bleibt alles beim Alten. Und die große Mehrheit des Stadtrates folgte dem. Die Linke gehörte nicht dazu. Sie hätte die Erhöhung der Gebühren mitgetragen. Der Fraktionsvorsitzende Bernd Rudolph verwies auf Chemnitz, wo das Parken teurer ist und die Attraktivität der Innenstadt trotzdem gewachsen sei.
Nach der neuen Verordnung gelten jetzt am Parkautomaten weiter die gleichen Preise. Dennoch gibt es Verlierer. Die so genannten Bewohner-Parkausweise klettern von derzeit 30,70 Euro jedes Jahr um 30 Euro nach oben und landen 2026 bei 120 Euro. Und die E-Autos dürfen nicht mehr gratis parken. Weiter wurde beschlossen, dass die Stadt prüfen muss, ob für Ladesäulen eine Gebührenpflicht besteht.
