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Petra Lewey – sie machte unter Kunstfreunden Zwickau weltweit bekannt

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Das Provisorium der Zwickauer Kunstsammlungen trägt den Titel „Zwischenraum“. Mit dem Namen bot die Ausstellung am Dienstag den idealen Rahmen für  den Wechsel an der Spitze der Einrichtung: Nach fast vier Jahrzehnten war am Montag der letzte Arbeitstag von Petra Lewey, bis zum Jahresende hat sie Urlaub, und am 1. Januar ist der erste Arbeitstag ihrer Nachfolgerin Fanny Stoye – in diesem Zwischen(zeit)raum wurde der Staffelstab weitergegeben.

40 Jahre in fünf Minuten – Petra Lewey gelang das Kunststück. Die gebürtige Zwickauerin war froh, dass ihre Heimatstadt sie nach dem Studium genommen hat – es begann in der Gemäldesammlung mit Karteikarten und Schreibmaschine und endete mit KI, am Anfang war die Kunst eine Sparte, aus der Einrichtung wurden die Kunstsammlungen Zwickau mit dem Max-Pechstein-Museum. 

Die Wende 1989 empfand Petra Lewey als Riesengeschenk, weil sie Freiheiten eröffnete und auch den Kontakt zur Familie Pechstein ermöglichte. Sie habe versucht, die Welt nach Zwickau zu holen, sagte sie. Und das ist gelungen: Die Leihgaben aus Zwickau touren durch die Welt, das Publikum ist international. Fanny Stoye bezeichnete die Zwickauer Kunstsammlungen als einen zentralen Leuchtturm in der Museumslandschaft. 

Petra Lewey habe wie kaum jemand zuvor das Kunstprofil Zwickaus geformt, heißt es in der Presse-Mitteilung der Kunstsammlungen: „Sie führte das Haus durch Zeiten politischer und kultureller Umbrüche, baute internationale Kooperationen auf, setzte wissenschaftliche Maßstäbe und eröffnete 2014 die weltweit größte Dauerausstellung des gebürtigen Zwickauers und berühmten Expressionisten Max Pechstein.“

Petra Lewey geht nach eigenen Worten mit großer Erleichterung. Das Haus sei sehr gut aufgestellt, sagte sie im Interview – nach dem Umzug gebe es ein tolles Depot und ein wunderschönes Interim. Und es könne jetzt mit einer neuen Generation und neuen Ideen weitergehen. Sie sei sich sicher, dass mit Fanny Stoye in der Lessingstraße etwas Tolles passiert.

Audio:

Interview mit Petra Lewey