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Sachsens Handwerk ist am Boden

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Sachsens Handwerker blicken pessimistisch in die Zukunft. Die Erwartungen sind einer aktuellen Umfrage zufolge auf ein Zehn-Jahres-Tief gesunken. Nur noch etwas mehr als ein Drittel der Unternehmen schätzt die aktuelle Geschäftslage als gut ein. Das sind zehn Prozentpunkte weniger im Vergleich zum Vorjahr. Über alle Gewerke hinweg rechnen die Betriebe nicht damit, dass sich ihre wirtschaftliche Situation in absehbarer Zeit verbessern wird. „Das ist ein gefährlicher Zustand“, mahnt Andreas Brzezinski vom Sächsischen Handwerkstag.

Audio:

Andreas Brzezinski zur aktuelle Lage im sächsischen Handwerk

Das muss sich ändern

Präsident des Sächsischen Handwerks Uwe Nostitz betont, dass die Handwerksbetriebe spürbare Entlastungen und mehr Zuversicht  brauchen. Die Branche stehe unter Druck: Kunden seien zurückhaltend, Kosten und Bürokratie hoch. Nostitz fordert zum einen faire Vergaben und schnelle Verfahren – öffentliche Aufträge sollen regionalen Betrieben zugutekommen, Generalübernehmer-Vergaben die Ausnahme bleiben. Außerdem muss der Nachwuchs gesichert werden und das mit verpflichtender Berufsorientierung, höherem Meisterbonus und weniger Bürokratie, damit mehr junge Menschen Unternehmer werden. Als dritten Punkt nennt Nostitz die Stärkung des ländlichen Raums. Durch bessere Infrastruktur und Programme wie „Handwerker für das Land“, soll die Arbeit auf dem Land attraktiver und Betriebe vor Ort gehalten werden.