Stadt gräbt neuen Tunnel für Straßenbahn

Endlich gibt’s konkrete (Zeit-)Pläne zum Ausbau der Straßenbahnlinien in Zwickau. Stadt und Verkehrsbetriebe erklärten am Donnerstagmittag, dass in den nächsten fünf Jahren rund 64 Mio. Euro in Neubau und Modernisierung der Gleisanlagen fließen sollen. Geplant ist unter anderem, dass der Bahnhofsvorplatz neu gestaltet wieder ans Netz angeschlossen und ein Tunnel unter der Bahnbrücke neben der Spiegelstraße gebuddelt wird.

„Wir stellen die Weichen für unsere städtebauliche Zukunft und erhoffen uns davon einen positiven Marketingeffekt für Zwickau“, erklärte Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel. Die Planungen für das sogenannte Komplexprogramm übernehme eine Firma aus Dresden. Es sei das größte Verkehrsprojekt der letzten und nächsten Jahre.

Möglich werde die große Investition durch das Bündeln vieler Projekte. Dadurch müsste die Stadt am Ende nur 15 % der Gesamtkosten stemmen, der Rest würde aus Fördermitteln gedeckt. Viele Projekte waren zuletzt an den nötigen finanziellen Mitteln gescheitert. Über den Ausbau zum Bahnhof etwa wurde bereits seit 2016 diskutiert. Der Stadtrat muss dem Paket Ende November noch zustimmen.

Die wichtigsten Baumaßnahmen dazu im Überblick:

Innenstadt/Bahnhofsvorplatz: Geplant sind zwei Kilometer neue Gleise mit zwei neuen Straßenbahn- und sechs neuen Bushaltestellen für insgesamt rund 32 Mio. Euro. Baustart ab 2027.

Leipziger Straße: Modernisierung der knapp drei Kilometer langen Strecke ab 2027 für knapp 23 Mio. Euro.

Neumarkt-Georgenplatz-Zentralhaltestelle: Instandsetzung und Neubau 900 Metern Doppelgleisen ab 2025 für knapp vier Mio. Euro.

Fritscheplatz-Paulusstraße: Erneuerung der sanierungsbedürftigen Gleise auf rund 600 Meter für knapp vier Mio. Euro ab 2029.