- "Bäuerin" von Max Pechstein
Stadt holt Pechstein-Gemälde nach Zwickau
Aus der Traum von der „Bäuerin“? Es schien am Dienstag im Finanzausschuss fast so, zumindest am Anfang. Die Kuratorin des Max-Pechstein-Museums wurde ziemlich mit Fragen gelöchert. Rund eine Dreiviertelstunde wurde über den Kauf des Gemäldes von Max Pechstein diskutiert. Am Ende stimmte nur der Vertreter der Fraktion freier Bürger dagegen. Die BfZ enthielt sich. Die große Mehrheit war dafür.
Gefragt wurde nach dem Mehrwert des Gemäldes, wenn es zur Zwickauer Sammlung gehört, oder nach dessen Strahlkraft. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass nicht mehrere Busse vor den Kunstsammlungen stehen, wenn man vorbeikommt. Ein Ausschussmitglied berichtete, mit seiner Frau an einem Sonntag allein im Museum gewesen zu sein.
Kuratorin Annika Weise warb leidenschaftlich für den Kauf des Gemäldes aus dem Jahr 1909. Sie erklärte, dass derzeit zur Dauerausstellung ein Werk Pechsteins aus dem Jahr 1895 gehört und das nächste aus dem 1912 stammt. Diese Lücke wird demnach gefüllt. „Es ist ein wichtiges Bild Pechsteins auf dem Weg zu seinem Stil“, sagte Annika Weise. Den Preis von fast 170.000 Euro bezeichnete sie als sehr günstig. Am vergangenen Sonntag zählten die Kunstsammlungen im Übrigen 90 Besucher.
Von den Befürwortern kam unter anderem das Argument, dass Kunstwerke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten, statt im Tresor zu liegen – der Kauf ist ein Beitrag dazu. Auch von einer Wertanlage für die Stadt war die Rede.
