++ EIL ++

Unternehmen lässt eine „Baracke“ weiterleben

Zuletzt aktualisiert:

Eine der vier „Baracken“ an der Hegelstraße ist bereits vom Erdboden verschwunden. Ihrer Nachbarin drohte das gleiche Schicksal. Doch ein einheimischer Unternehmer fasste sich ein Herz: Er kaufte der Stadt die Immobilie ab und packte mit seiner Firma die Sanierung an.

Der hintere Teil – in Richtung Gärtnerei Ziegengeist – war anscheinend nicht mehr zu retten. Er wurde abgerissen. Doch den vorderen hat die SD GmbH weitgehend auf Vordermann gebracht. Unter anderem wurden Fußböden erneuert, Fenster restauriert. Voriges Jahr deckte das Unternehmen das komplette Dach neu – rund 1.600 Quadratmeter.

Bisher steckte die Handwerksfirma über 100.000 Euro in den Ziegelbau – er steht unter Denkmalschutz. Neben ihr nutzen neun Mieter die Immobilie. Die Sanierung soll weitergehen, auch eine Giebelseite steht noch auf dem Programm.

Die vier „Baracken“ waren im 19. Jahrhundert für das Infanterie-Regiment 133 gebaut worden. Mit der großen Kaserne nebenan hatten sie für die Armee ausgedient. Es zogen anschließend unter anderem ein Schuhfabrikant, Waisenkinder und eine katholische Gemeinde ein. Eine Baracke gehört heute der Stadt – das sanierte Domizil der Kita „Kinderinsel Hegelstraße“. Früher trug die Straße nicht den Namen des Philosophen, sondern hieß schlicht „Barackenstraße“.      

Audio: