- Für viel Geld in einen Top-Zustand versetzt und kurz darauf beschädigt - der Röhrensteg
Vandalen lassen sich am Röhrensteg aus
Er ist die älteste Brücke und ein Wahrzeichen von Zwickau, deutschlandweit eine Rarität und wurde gerade für viel Geld in einen richtig guten Zustand versetzt. Das hielt Unbekannte nicht davon ab, den Röhrensteg zu beschädigen. Fast einen Tag musste er Anfang der Woche gesperrt werden.
Etwa seit Mitte April komme es vermehrt zu Vandalismus an der Röhrenstegbrücke, berichtet uns das Tiefbauamt. Insbesondere die holzverschalte Geländer-Brüstung in Richtung Bockwa sei durch massive Gewalteinwirkung beschädigt und teilweise zerstört worden. „Nach erfolgten Notreparaturen kam es dann im Verlauf des vergangenen Wochenendes zu weiteren Beschädigungen der Brücke. Auf einer Länge von zirka drei Metern wurden hier die kompletten Holzverschalungen herausgetreten“, so das Amt.
Damit keiner durch so ein Loch stürzt, wurden an den Stellen mobile Plastezäune angebracht. Diese Sicherungen waren das nächste Opfer - sie wurden ebenfalls beschädigt oder entwendet. Davon erfuhr das Tiefbauamt am frühen Montagabend und sperrte daraufhin die Brücke. Nach erneuten Notreparaturen konnte der Röhrensteg am Dienstagnachmittag wieder freigegeben werden.
Die bisherigen Sicherungen und Reparaturen haben zwischen 1.000 und 1.500 Euro gekostet. Allerdings konnten die Schäden nur provisorisch behoben werden. Um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, sind Ausgaben von 7.500 bis 10.000 Euro nötig, schätzt das Tiefbauamt. Die aufwändige Instandsetzung des Röhrenstegs soll in diesem Jahr abgeschlossen werden – mit Arbeiten an den Pfeilern. Gesamtkosten: reichlich 800.000 Euro.
