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Von dieser DDR-Hinterlassenschaft geht keine Gefahr mehr aus

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Nach über 30 Jahren ist die industrielle Absetzanlage Helmsdorf bei Zwickau sicher verwahrt. Am heutigen Freitag wird die Wismut GmbH die letzten Kubikmeter Abdeckmaterial aufbringen. Damit ist eines der größten Sanierungsprojekte des Uranerzbergbaus in Sachsen abgeschlossen. Die Kosten beliefen sich auf 300 Millionen Euro. In Helmsdorf lagern auf einer Fläche von rund 200 Hektar 50 Millionen Kubikmeter radioaktive Rückstände aus der Uranerzaufbereitung zu DDR-Zeiten.

„Weder national noch international gab es Erfahrungen mit der Sanierung von Absetzanlagen dieser Größenordnung“, so die Wismut. Es sei eine weltweit einzigartige Technologie entwickelt worden. Als Voraussetzung für die Verwahrung musste der 15 Meter hohe Wasserspiegel, der sich über den Schlämmen gebildet hatte, abgepumpt werden. Zur Absenkung dieses sogenannten Freiwassers wurde ab 1995 eine Wasserbehandlungsanlage in Betrieb genommen.

Die Anlage ist zwar in einem sicheren Zustand, muss jedoch überwacht werden. Dafür werden u.a. mehr als 140 Messstationen betrieben. Ab dem kommenden Jahr ist der schrittweise Rückbau der alten Wasserbehandlungsanlage und weiterer nicht mehr benötigter Infrastruktur vorgesehen.