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Wie das Theater auf der Erfolgswelle weitersurfen will

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Es läuft gut für das Theater Plauen-Zwickau. Wenn es so weitergeht, liegen die Besucherzahlen der aktuellen Spielzeit am Ende über denen von 2018/19, der letzten Saison vor Corona. An diesen Erfolg will das Team von Dirk Löschner natürlich anknüpfen. Die Leitung des Hauses präsentierte in diesen Tagen für die Spielzeit 23/24 einen Mix an guter Unterhaltung und anspruchsvollen Inszenierungen. Die Veranstaltungen mit 21 Premieren sind zugleich ein Mix aus Klassikern und zeitgenössischen Stücken.

Bei der Spielzeit handelt es sich um die zweite unter Dirk Löschner. Diese setze das fort, was gut angekommen sei, sagte der Generalintendant. Gut angekommen sind unter anderem die Musicals. Ausverkauft waren zum Beispiel die Vorstellungen von „Addams Family“. Hinzu kommt nun „Liebe, Mord und Adelspflichten“, ebenfalls ein Musical mit einer verrückten Geschichte. Weiter wird „Blues Brothers“ – nach dem Kultfilm von Dan Aykroyd und John Landis – zu erleben sein.

Mindestens zweimal besteht ein Bezug zu Zwickau. Zum einen wird „Schumann!“ aufgeführt, ein Ballettstück, das sich um die Klavierwerke von Robert Schumann dreht. Zum anderen kommt „Der Freischütz“ auf die Bühne. Die Oper von Carl Maria von Weber steht aus gutem Grund in dieser Spielzeit auf dem Programm: Vor 200 Jahren begann mit dem Freischütz die Zeit des Gewandhauses als Theater.

Das Motto der Spielzeit lautet: „Kennen wir uns?“. Das Theater will dazu auffordern, Fragen zu stellen, erklärte Dirk Löschner: „Uns scheint es, dass wir oft zu schnell fertig sind mit unserer Meinung und mit unserem Urteil – ohne Hintergründe, Motive zu kennen.“ Als Beispiel aus dem Spielplan nannte er „Über Menschen“, die Adaption von Juli Zehs Roman, der Geschichte von Menschen in einem ostdeutschen Ort, vor allem vom „Dorf-Nazi“ und seiner linksliberalen Nachbarin.

Audio:

Dirk Löschner zur Mischung aus Klassikern und zeitgenössischen Stücken