++ EIL ++
  • Andreas Gottwald sieht nicht ein, dass er zum Jahresende den Platz an der Marienstraße räumen soll.

Zoff um Eistruck – Rathaus weist Vorwürfe zurück

Zuletzt aktualisiert:

Der Softeis-Truck muss zum Jahreswechsel seinen Platz räumen, zumindest für etwa zwei Jahre. Diese Nachricht und Vorwürfe gegenüber der Stadtverwaltung sorgen derzeit für Aufregung in Zwickau. In den sozialen Netzwerken schlagen die Wellen hoch, eine Petition wurde gestartet. Am Donnerstag bezog die Oberbürgermeisterin im Stadtrat dazu Stellung, am Freitag folgte über das Pressebüro eine ausführliche Information.

Der Betreiber des Trucks fühlt sich sehr schlecht behandelt, sagte er uns. Er berichtet davon, dass er mindestens 25mal im Rathaus angerufen hat und eine E-Mail hinterlassen hat – Reaktionen gab es keine. Andreas Gottwald bezweifelt auch, dass die Kündigung wegen der anstehenden Bauarbeiten auf der Marienstraße sein muss: „Ich habe mit einer Baufirma gesprochen und die hat gesagt, dass sie den Platz nicht unbedingt braucht. Und böse Zungen behaupten, dass jemand anderes hierher möchte.“

Andreas Gottwald sieht seine Existenz als Geschäftsmann gefährdet und will juristisch gegen die Kündigung vorgehen. „15 Jahre, auf gut Deutsch gesagt, den Hintern aufgerissen und dann den Platz anderen überlassen – das ist nicht meins“, erklärte er.

Oberbürgermeisterin Constance Arndt äußerte sich bereits am Donnerstagabend zu den Vorwürfen im Stadtrat – und anderem sagte sie: „Der Betreiber wurde am 13. September vom zuständigen Stadtamt angeschrieben – mit der Ankündigung, dass der Platz für die Baustelleneinrichtung benötigt wird, und der Bitte, dass er sich mit dem Amt in Verbindung setzt, um alternative Standorte zu diskutieren. Das hat der Betreiber nicht getan; es fehlt von ihm die Rückmeldung.“ Einen halben Tag später, also am Freitag, wurde in einer Medien-Info darauf hingewiesen, dass die Kündigung wegen der Bauarbeiten bereits im Mietvertrag festgehalten wurde.

„Ich kann seitens der Stadt keine Versäumnisse erkennen“, sagte Constance Arndt im Stadtrat. Und der Betreiber könne nach der Baumaßnahme an seinen Standort wieder zurückkommen, dem stehe nichts im Wege. In der Woche vor Weihnachten soll es ein Gespräch zwischen Oberbürgermeisterin und Andreas Gottwald geben.